
Innenausschuss Innenministerin Zieschang: Jugendgewalt in Halle zurückgegangen
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23. Oktober 2023, 19:23 Uhr
In Halle hat es zuletzt wieder weniger Fälle von Jugendgewalt gegeben. Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) sagt, Grund dafür sei die Polizeipräsenz. Diese wurde im September erhöht, nachdem es vermehrt Vorfälle rund um Schulen gab. Mit Blick auf eine Elterninitiative, die Kinder schützen will, sagte Zieschang, sie verstehe die Sorge, sehe die Aufgabe aber bei der Polizei.
- In Halle gibt es laut Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) weniger Fälle von Jugendgewalt.
- Zieschang zufolge liegt das an der erhöhten Polizeipräsenz. Bereits im September wurde ein Rückgang der Delikte gemeldet.
- Der Schutz der Jugendlichen soll von Zieschang von der Polizei übernommen werden, nicht von besorgten Eltern.
Die Zahl der Straftaten von Jugendlichen ist in Halle in den vergangenen Wochen deutlich gesunken, sagte Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) im Gespräch mit MDR SACHSEN-ANHALT. Zieschang führt den Rückgang auf die deutliche Polizeipräsenz vor den Schulen und auf den Schulwegen zurück.
Mehr Fälle zu Beginn des Schuljahres – Polizei erhöht Präsenz
Der Innenausschuss des Landtags hat sich am Montag mit Jugendkriminalität in Halle befasst. In der Stadt gibt es seit etwa zwei Jahren vermehrt Straftaten, bei denen sowohl die Opfer als auch die Täter Jugendliche sind. Nachdem die Zahl der Delikte in der ersten Jahreshälfte zunächst gesunken war, war sie mit Beginn des neuen Schuljahres Mitte August deutlich angestiegen.
Die Polizei hatte im September ihre Präsenz im Umfeld von Schulen erhöht. Das Innenministerium hatte mitgeteilt, dass in den darauffolgenden Tagen keine weiteren Vorfälle polizeilich bekannt geworden seien.
Jugendkriminalität in Halle: Fallzahlen bis September
Dem Innenministerium zufolge wurden 2023 bis Anfang September 518 Fälle von Gewaltkriminalität unter Kindern und Jugendlichen registriert. Davon demnach:
- 305 Fälle von Körperverletzung
- 148 Fälle gefährlicher und schwerer Körperverletzung
- 57 Raubdelikte
Im Jahr 2019 sind dagegen dem Ministerium zufolge insgesamt 388 Fälle registriert worden.
Zieschang: Schutz vor Kriminalität soll Aufgabe der Polizei bleiben
Die Sichtbarkeit von Polizei ist eine von neun Maßnahmen, auf die sich das Land, die Stadt und die Behörden sich Anfang Oktober verständigt hatten. Weiterhin geplant sind dem Innenministerium zufolge unter anderem Präventionsmaßnahmen, Fallkonferenzen für "auffallende" Jugendliche und eine Anlaufstelle für die Opfer der Straftaten.
In Halle hatte sich zudem eine Elterninitiative gegründet. Diese wollte nach eigenen Angaben Kinder auf dem Schulweg und auf dem Pausenhof vor kriminellen Überfällen schützen. Das müsse aber Aufgabe der Polizei bleiben, betonte Zieschang, wenngleich sie die Sorgen der Eltern um die Sicherheit ihrer Kinder nachvollziehen könne.
MDR (Jochen Müller, Andrea Iffert, Hannes Leonard, Maren Wilczek)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 23. Oktober 2023 | 17:00 Uhr
Tim Taler am 24.10.2023
Das kann die Tante nach "drei" Tagen zusammenfassend sagen?!? Na dann ist ja alles wieder gut...