Illegale Einreisen Bundespolizei registriert in der Oberlausitz erneut Großschleusungen

11. Oktober 2023, 11:28 Uhr

In Lückendorf bei Oybin hat die Bundespolizei erneut eine sogenannte Großschleusung registriert. Nach Bürgerhinweisen wurden bereits am Dienstag insgesamt 39 Flüchtlinge aus Syrien aufgegriffen, wie die Bundespolizei mitteilte. Die Menschen waren in kleinen Gruppen unterwegs. Wenig später wurden den Angaben zufolge noch einmal 32 Migranten in Hartau, Eichgraben, Zittau und Olbersdorf in Gewahrsam genommen. Auch in Ostritz wurden wieder sechs unerlaubte Einreisen festgestellt. Damit reißt der Zustrom von Migranten in die Oberlausitz nicht ab.

Die Bundespolizei greif illegal Eingereiste bei Pirna auf.
Immer wieder ist die Bundespolizei in Sachsen mit sogenannten Großschleusungen konfrontiert, bei denen gleichzeitig viele Menschen illegal nach Deutschland gebracht werden. (Symbolbild) Bildrechte: Daniel Förster

Kretschmer besucht Bundespolizei

Am Mittwoch hatte sich Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) ein Bild von der Lage vor Ort gemacht. Kretschmer setzt sich für stärkere Kontrollen ein, um die Migration einzudämmen. Die hohe Zahl der Flüchtlinge setzt Land und Kommunen zunehmend unter Druck. Gleichzeitig gibt es Warnungen aus der Wirtschaft, die Pendler- und Warenströme durch stationäre Kontrollen nicht auszubremsen.

Doppelt so viele Migranten wie im Vorjahr

Die Bundespolizei hat bis Ende August fast 17.000 illegale Einreisen aus Polen und Tschechien nach Sachsen registriert. Das seien mehr als doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum, teilte ein Sprecher mit. Bei einem Großteil handele es sich um Migranten aus Syrien, Afghanistan und aus der Türkei. Der Bundespolizei zufolge fliehen sie hauptsächlich über den Balkan und Südosteuropa in Richtung Deutschland.

MDR (lam/Nachrichten)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 11. Oktober 2023 | 19:00 Uhr

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