Gartenpraxis Der MDR Gartenkalender im Mai
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Der Wonnemonat Mai macht Lust auf schöne Stunden im Garten und auf dem Balkon. Im MDR Gartenkalender erfahren Sie, was es jetzt zu tun gibt: Sie können zum Beispiel größere Rasenflächen neu anlegen, Sommerblumen und Gräser pflanzen. Und natürlich dürfen wärmeliebende Fruchtgemüse endlich ins Freie.

Kurz und knapp: Gartenarbeiten im Mai
- Die Sommerknollen können in die Beete
- Viele Gemüsepflanzen können ab Ende Mai ins Freiland
- Direktsaaten von wärmeliebenden Gemüsesorten sind jetzt möglich
- Neuen Rasen anlegen
- Ziergräser pflanzen
- Blühwiesen für Insekten anlegen und Sommerblumen säen
- Die Sonne auf dem Balkon genießen
- Pflanzen auf den Balkon stellen und anbauen
- Blattläuse bekämpfen
- Den Garten mit außreichend Wasser versorgen
1. Knollenpflanzen stecken und Gemüse im Garten pflanzen
Wenn keine starken Fröste mehr zu erwarten sind, können Sie alle nicht winterharten Knollenpflanzen im Garten einpflanzen. Beim Kauf oder nach der Überwinterung erkennen Sie eine gute Qualität daran, dass Knollen und Zwiebeln fest sind und keine Druck- oder Faulstellen haben. Achten Sie auf die Ansprüche der jeweiligen Pflanzen an den Boden und die Lichtverhältnisse. Die Spitzen müssen beim Einpflanzen nach oben zeigen. Markieren Sie anschließend die Pflanzstellen! Viele Zwiebel- und Knollenpflanzen blühen nur wenige Wochen im Jahr. Ein hübsch gestaltetes Schild oder ein einfacher Bambusstab helfen, versehentliche Beschädigungen der Knollen und Zwiebeln zu verhindern.
2. Rasen neu anlegen
Die milderen Temperaturen im Mai erlauben es, größere Rasenflächen neu anzulegen. Damit Grassamen sicher und gleichmäßig keimen, sollte es nachts nicht kälter als zehn Grad sein. Lockern Sie den Boden vor der Aussaat mit dem Spaten oder der Grabegabel etwa 20 bis 30 Zentimeter tief auf. Holen Sie unerwünschte Kräuter mitsamt Wurzeln aus der Erde, damit sie später nicht wieder durchtreiben. Nach dem Lockern lässt sich der Boden durch das Einarbeiten von Zusätzen verbessern: Bei schweren Böden bietet sich feiner Sand, bei leichten Böden Tonmehl oder Rindenhumus an. Auch niedrig dosierter Dünger und Humus, zum Beispiel in Form gesiebten, reifen Komposts, sind eine gute Starthilfe für den Rasen. Wenn es die Zeit erlaubt, sollte der Boden nach dem Auflockern mindestens zwei Wochen ruhen. Zum Ende der Bodenvorbereitung wird die Fläche verfestigt und eingeebnet.
Verteilen Sie das Saatgut an einem windstillen Tag möglichst gleichmäßig. Danach wird es mit dem Rechen bis zu eineinhalb Zentimeter tief eingearbeitet. Drücken Sie die Samen anschließend fest an, damit sie nicht so leicht austrocknen. Dafür können Sie sich zum Beispiel eine Walze ausleihen oder ein Brett verwenden. Im letzten Schritt bewässern Sie den Boden mit einer feinen Brause. Pfützen und Rinsäle sollten Sie unbedingt vermeiden, um die Samen nicht wegzuspülen. Halten Sie die Fläche in den ersten vier bis sechs Wochen gleichmäßig feucht. Nach einer guten Woche sprießen die ersten Halme. Der junge Rasen darf nicht betreten werden, bis sich ein stabiler, grüner Teppich gebildet hat. Sobald die Halme acht bis zehn Zentimeter hoch sind, ist es Zeit für den ersten Schnitt.
3. Gräser pflanzen und schneiden
Ziergräser sind eine wunderbare Ergänzung zu blühenden Stauden. Sie können als Sichtschutz eingesetzt werden und die Höhenstaffelung in einem Beet betonen. Die beste Pflanzzeit für Gräser sind der Frühling und der Herbst, aber grundsätzlich können Ziergräser das ganze Jahr über gepflanzt werden. Ob Sonne oder Schatten - es gibt Gräser für jeden Standort.
Gräser sind pflegeleicht. Aufrecht wachsende Arten wie das Chinaschilf oder die Rutenhirse können den ganzen Winter über stehen bleiben. Ihre Fruchtstände bieten, von Raureif überzogen, einen zauberhaften Anblick. Oft reicht es im Frühling, nur die Blütenstände abzuschneiden und die Pflanzen mit einer Harke auszukämmen. Fällt ein Gras allerdings nach dem ersten Frost auseinander, kann es gestutzt werden.
4. Sommerblumen und Wildblumen säen
Wie wunderschön sind doch Gärten, wenn es viele Blüten gibt. Sommerblumen können nach den Eisheiligen, also ab Mitte Mai, in den Garten gepflanzt werden. Auch eine Direktsaat ist bei vielen Arten jetzt im Freiland möglich. Im Handel werden viele Samenmischungen angeboten. Wer eine blühende Wiese haben möchte, der entscheidet sich für Wildblumenmischungen. Im Unterschied zur Sommerblumenmischung sind hier auch Gräser enthalten. Aber egal für was Sie sich entscheiden, achten Sie darauf, dass das Saatgut zu Ihrer Region, zum Standort auf Ihrem Grundstück und zum Boden passt. Die Pflanzen fühlen sich dort wohl, wo die Bedingungen ihrem natürlichen Standort entsprechen. Wichtig ist für jede Saatmischungen, dass der Boden gut vorbereitet wird.
5. Beginn der Balkonsaison
Die ersten Stiefmütterchen, Primeln und Hornveilchen haben Balkon, Terrasse und Hauseingang schon seit Frühlingsbeginn verschönert. Doch so richtig gemütlich wird es in "Balkonien" erst ab Mai, wenn die Sonnenstrahlen wärmen, die Abende länger werden und die Luft milder ist. Sommerblumen können ab Mitte Mai draußen stehen. Bepflanzen Sie Ihre Balkonkästen und -töpfe je nach Sonneneinstrahlung mit passenden Blumen.
6. Blattläuse bekämpfen
Gehen Sie gleich beim ersten Auftreten von Blattläusen gegen die winzigen Plagegeister vor. Das gilt vor allem für neu gepflanzte Gewächse. Spülen Sie die Blattläuse mit scharfem Wasserstrahl ab. Sie können gegen die Schädlinge auch Basilikumtee, Brennnesselbrühe oder Brennnessel-Ackerschachtelhalmjauche einsetzen. Diese Mittel zum Sprühen lassen sich selbst herstellen. Gesteinsmehl kann ebenfalls auf die Läuse gestreut werden, denn es trocknet sie aus.
7. Wasserversorgung
Versorgen Sie Ihren Garten mit ausreichend Wasser. Vor allem Aussaaten und Jungpflanzen sollten ausreichend feucht gehalten werden. Auch Obstgehölze und Rosen sind bei Trockenheit für Wassergaben dankbar. Ab Mitte Mai können Sie Rosen mit einem geeigneten Langzeitdünger versorgen.
Was blüht im Mai?
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 07. Mai 2023 | 08:30 Uhr