Gartenpraxis Der MDR Gartenkalender im April
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07. Mai 2024, 09:46 Uhr
Hurra, der Winter ist endlich vorbei. Doch kälteempfindliche Pflanzen sollten jetzt trotzdem noch nicht ungeschützt draußen stehen. Dafür können Sie mit der Rasenpflege beginnen, Sommerblumen säen und Gemüsepflänzchen pikieren. Welche Arbeiten Sie noch in Angriff nehmen können, lesen Sie im MDR Gartenkalender.
Kurz und knapp: Gartenarbeit im April
- Kübelpflanzen umtopfen
- Baumscheiben mulchen
- Blumenzwiebeln und Knollen mit Dünger versorgen
- Beetrosen zurückschneiden
- abgeblühte Ziersträucher zurückschneiden
- Teilen und Umsetzen von Stauden
- Ölwechsel beim Rasenmäher vornehmen und Gartengeräte startklar machen
- Bodendecker schneiden
- Obstgehölze pflanzen
- Obstbäume veredeln
- Kartoffeln pflanzen
1. Winterschutz entfernen
Endlich! Es darf wieder Licht und Luft an die Pflanzen. Entfernen Sie jetzt den Winterschutz, packen Sie ihn aber nicht zu weit weg! Denn die Eisheiligen stehen noch bevor. Was die Eisheiligen sind? Sie gehen zurück auf eine alte Bauernregel. Langjährige Wetterbeobachtungen haben gezeigt, dass es sogar im Mai, wenn die Tage schon sehr mild sind, plötzlich noch zu Bodenfrost kommen kann. Erst nach den Eisheiligen, vom 11. Mai bis 15. Mai, bleibt das Wetter stabil. Aber Ausnahmen bestätigen die Regel.
2. Rasenpflege
Der Rasen wächst wieder und braucht Pflege. Bei Wärme und Trockenheit sollte er dringend gegossen werden. Auch die erste Mahd steht Anfang April an. Stellen Sie die Schnitthöhe aber nicht zu tief ein. Jetzt ist auch die richtige Zeit, das Gras zu düngen und kahle Stellen auszubessern. Lockern Sie die Flächen für Rasenneusaat gründlich auf, befreien Sie sie von Unkraut und säen Sie Samen aus. Auflockern mit dem Rechen oder Vertikutieren fördert einen schönen, dichten Wuchs.
3. Sommerblumen säen
Viele einjährige Sommerblumen können jetzt direkt ins Freiland ausgesät werden. Lockern Sie den Boden gründlich auf und entfernen Sie unerwünschte Wildkräuter. Dann dürfen die Samen von Ringelblume, Bechermalve, Duftsteinrich, Duftwicke, Schleierkraut, Kapuzinerkresse und vielen anderen in die Erde. Auch sommerblühende Stauden wie Phlox oder Margeriten, Stiefmütterchen und Bellis dürfen jetzt gepflanzt werden.
4. Schutz vor Schädlingen
Schützen Sie Gemüse sofort nach dem Auspflanzen vor Schädlingen. Gartenfachberaterin Brigitte Goss empfiehlt kleinmaschige Erdflohnetze. Sie schützen nicht nur vor Erdflöhen, sondern auch vor Kohlfliege, Möhrenfliege, Kohlweißling, Blattläusen und vielen anderen Schädlingen. Rund um das Beet müssen die Netze gut mit dem Boden abschließen. Hier helfen mit Erde befüllte kleine Säcke oder auch Steine. Die Netze sind leicht, lassen ausreichend Wasser, Licht und Luft hindurch. Sie können also bis zur Ernte auf dem Beet bleiben.
Auch gegen die Kirschessigfliege können Sie jetzt schon etwas tun. Die Fliege befällt reifes Obst und legt ihre Eier durch die weiche Schale in die Frucht. Schon jetzt im Frühjahr ist sie unterwegs und sucht sich vor allem heruntergefallenes Obst aus dem Vorjahr. Auch hier helfen sehr feinmaschige Netze oder Fallen. Stellen Sie ein Getränk aus Apfelessig, Rotwein und einem Schuss Spülmittel her. Geben Sie die Flüssigkeit in einen Plastikbecher und durchlöchern sie diesen. Das Gebräu lockt die Schädlinge an.
5. Gemüsepflanzen pikieren
Sind Ihre Gemüseaussaaten schon gekeimt und zu kleinen Pflanzen herangewachsen? Sobald sich die Pflänzchen greifen lassen, sollten sie pikiert, also vereinzelt werden. Je früher das passiert, desto größer ist die Chance, dass die Pflanzen das Umsetzen gut überstehen. Sortieren Sie kleine, mickrige Pflanzen aus! Nur gesunde Jungpflanzen mit voll entwickelten Keimblättern wachsen zu gesunden, widerstandsfähigen Gemüsepflanzen heran und bringen eine gute Ernte.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 31. März 2024 | 08:30 Uhr