Vertreter von Eltern, Lehrern und Politik haben bestürzt auf die offenbar zunehmende Gewalt an Thüringer Schulen reagiert.
Die Landeselternvertretung erklärte: der gesamtgesellschaftliche Ton sei rauer geworden, das färbe auch auf die Schulen ab. Umso wichtiger ist es laut Landeselternsprecher Roger Schmidt, die Schulsozialarbeit auszubauen und sogenannte multiprofessionelle Teams aus Sozialarbeitern, Psychologen und Assistenten zu installieren. Ähnlich äußerte sich der Thüringer Lehrerverband. Er vermutet, dass die jetzt veröffentlichen Zahlen nur die Spitze des Eisbergs seien, weil etwa im Bereich Cyber-Mobbing viele Fälle nicht bekannt würden. Laut Bildungsministerium ist die Zahl der Körperverletzungen an Thüringer Schulen vergangenes Jahr auf 560 - nach 320 im Jahr davor. Die Zahlen basieren auf subjektiven Einschätzungen von Schulleitern und Schulämtern. Über die Zahl der Polizeieinsätze an den Schulen liegen keine Daten vor.