Russischer Angriff auf Ukraine Ticker vom Dienstag: USA zweifeln an Abzug russischer Truppen

29. März 2022, 22:31 Uhr

Die USA zweifeln an Russlands Ankündigung, Truppen abzuziehen. Russland will seine militärischen Aktivitäten nach eigenen Angaben im Raum Kiew verringern. Der ukrainische Präsident Selenskyj hat in einer Rede in Kopenhagen die Verschärfung europäischer Sanktionen verlangt. Das Treffen zwischen ukrainischen und russischen Unterhändlern in Istanbul ist nach ukrainischen Angaben beendet. Die aktuellen Ereignisse zum Krieg in der Ukraine im Ticker.

Die Berichterstattung aus der Ukraine ist derzeit schwierig, da wegen der Kämpfe kaum noch unabhängige Medienvertreter im Land sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum unabhängig verifiziert werden können.

22:31 Uhr | Selenskyj sieht positive Signale bei Verhandlungen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht "positive" Signale bei der jüngsten Runde der Verhandlungen ukrainischer und russischer Unterhändler in Istanbul. Dennoch gehe der Beschuss durch die russischen Angreifer weiter, sagte er in einer Videobotschaft. "Die russische Armee hat immer noch ein großes Potenzial, um die Angriffe auf unseren Staat fortzusetzen." Deshalb werde die Ukraine ihre Verteidigungsanstrengungen nicht verringern. Auch sollte es keinerlei Aufhebung von Sanktionen gegen Russland geben, sagte Selenskyj weiter. Dies "kann erst in Betracht gezogen werden, wenn der Krieg vorbei ist und wir zurückbekommen, was uns gehört".

21:46 Uhr | Klitschko fordert Truppenabzug als Basis für Gespräche

Der Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew, Vitali Klitschko, fordert den Abzug aller russischen Truppen als Basis für die weiteren Gespräche mit Russland. Bei "Bild" sagt Klitschko: "Wir können über Normalisierung sprechen, wenn jeder russische Soldat aus unserem Land raus ist." Der Ex-Boxweltmeister erklärte außerdem, dass die ukrainischen Soldaten "eine gute Antwort" auf die russischen Angriffe gegeben hätten und "den Mythos um die stärkste Armee der Welt vollkommen ruiniert" hätten. "Die Russen waren nicht überrascht, die waren geschockt, weil keiner erwartet hat, dass die ukrainische Armee eine gute Antwort geben kann an den Aggressor."

21:01 Uhr | Vier europäische Staaten weisen russische Diplomaten aus - Moskau kündigt Vergeltung an

Vier EU-Staaten weisen dutzende russische Diplomaten aus: Belgien weist insgesamt 21 Vertreter der russischen Botschaft und des Konsulats wegen Spionageverdachts aus, wie Außenministerin Sophie Wilmes mitteilte. Der Schritt sei mit den Niederlanden abgestimmt, erklärte sie. Dort müssen 17 russische Diplomaten das Land verlassen, die vom niederländischen Geheimdienst als Geheimdienstoffiziere eingestuft worden seien. Irland verweist vier russische Diplomaten des Landes, in Tschechien ist ein Diplomat betroffen.

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, kündigte Vergeltung nach dem "Prinzip der Gegenseitigkeit" an. Zuvor hatte das russische Außenministerium bereits die Ausweisung von insgesamt zehn Diplomaten aus den baltischen Staaten Lettland, Estland und Litauen verkündet.

20:51 Uhr | Genaue Bedeutung eines "neutralen" Status der Ukraine unklar

Verteidigungs- und Politikexperten weisen darauf hin, dass unklar ist, was genau mit dem "neutralen" Status der Ukraine gemeint ist, der bei den heutigen Verhandlungen in Istanbul von beiden Seiten als denkbar genannt wurde. Im Gespräch mit MDR AKTUELL sagte Claudia Major von der Stiftung Wissenschaft und Politik, ein Vorbild könnte Schweden sein, das zwar nicht in der Nato, aber Teil der EU sei: "Wenn man solch ein Verständnis von Neutralität zugrunde legen würde, wäre die Ukraine bestimmt glücklich." Die wichtigsten Fragen und Antworten im Artikel.

Update 19:56 Uhr | Westliche Fünfer-Runde drängt Putin zu Waffenruhe und Diplomatie

Die Staats- und Regierungschefs der USA, Deutschlands, Frankreichs, Großbritanniens und Italiens haben nach einem gemeinsamen Telefonat der Ukraine weitere tatkräftige Unterstützung zugesagt und den Angriff Russlands scharf verurteilt. "Sie drängten den russischen Präsidenten Putin erneut dazu, einer Waffenruhe zuzustimmen, alle Kampfhandlungen einzustellen, die russischen Soldaten aus der Ukraine abzuziehen und eine diplomatische Lösung der Krise zu ermöglichen", erklärte der Sprecher von Kanzler Olaf Scholz, Steffen Hebestreit, am Dienstag in Berlin.

Aus dem Élyséepalast in Paris hieß es, die Fünfer-Runde habe die Notwendigkeit bekräftigt, über Macron und in Absprache mit der Ukraine einen Kommunikationskanal zum Kreml aufrechtzuerhalten.

Update 19:39 Uhr | USA zweifeln an Abzug russischer Truppen

Bei den angekündigten russischen Truppenbewegungen bei Kiew handelt es sich nach Angaben aus US-Kreisen um eine "Umgruppierung, nicht einen Abzug". Die Welt müsse sich auf weitere russische Großoffensiven in anderen Teilen der Ukraine einstellen, sagt der Insider. Niemand dürfe die russischen Truppenbewegungen mit einem Ende des Konflikts verwechseln.

Auch US-Präsident Joe Biden hat auf die russische Ankündigung zurückhaltend reagiert. Er wolle die Aussagen nicht bewerten, bis er "die Handlungen" der russischen Streitkräfte sehen werde, sagte Biden im Weißen Haus. "Wir werden sehen, ob sie das umsetzen, was sie vorschlagen", sagte er.

19:01 Uhr | London: Waffenstillstand reicht nicht für Aufhebung von Sanktionen

Der britischen Regierung zufolge wäre ein möglicher Waffenstillstand in der Ukraine keine ausreichende Grundlage für eine Aufhebung von Sanktionen gegen Moskau. Stattdessen fordert London einen vollständigen Abzug aller russischen Truppen aus dem Land. Ein Waffenstillstand alleine könne nicht als bedeutender Schritt dahin gelten, sagte ein Sprecher von Premierminister Boris Johnson in London. Hinsichtlich des von Moskau angekündigten teilweisen Rückzugs von Truppen sagte der Sprecher, man werde den russischen Präsidenten Wladimir Putin nicht nach Worten, sondern nach seinen Taten bewerten.

18:24 Uhr | Umfrage: Mehr Deutsche wollen USA als engen Partner

Laut einer neuen Umfrage der Körber-Stiftung halten 73 Prozent enge Beziehungen zu den USA für wichtiger als solche zu Russland. Im vergangenen Jahr waren es noch 62 Prozent gewesen. Engere Kontakte zu Russland wiederum wollen noch 14 Prozent der Befragten, nach 16 Prozent 2021. Dennoch sagen 76 Prozent, dass Deutschland von den USA auch in der Sicherheitspolitik unabhängiger werden sollte.

17:56 Uhr | Russland bleibt bei Forderung nach Zahlungen in Rubel

Russland bleibt bei seiner Forderung der Bezahlung russischen Gaslieferungen nach Westeuropa in Rubel unnachgiebig. Bis Donnerstag würden auf Anordnung von Präsident Wladimir Putin die Modalitäten ausgearbeitet, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag nach Angaben der Agentur Interfax. "Keiner wird Gas umsonst liefern, und bezahlt werden kann es nur in Rubel", betonte er. Die Käufer müssten die veränderte Konjunktur und die "absolut veränderten Umstände" verstehen, die durch den "Wirtschaftskrieg" gegen Russland entstanden seien. Putin hatte vergangene Woche verkündet, dass Russland Gas an Deutschland und weitere "unfreundliche Staaten" nur noch gegen Zahlung in Rubel liefern werde. Dies würde die unter Druck geratene russische Währung stützen.

17:42 Uhr | "Iron Dome"-Forderungen aus militärischer Perspektive

Mehrere Politiker haben in den vergangenen Tagen ein Raketenschutzschild ähnlich dem israelischen "Iron Dome" für Deutschland gefordert. Im MDR AKTUELL-Podcast "Was tun, Herr General?" ordnet Ex-Nato-General Erhard Bühler diese Forderungen und die Technik des "Iron Dome" ein.

Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler 71 min
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16:52 Uhr | "Z"-Symbol in Halle verwendet - Anzeige

Bei einer von einem bekannten Rechtsextremisten angemeldeten Demonstration in Halle ist das russische "Z"-Symbol verwendet worden. Es spreche einiges dafür, dass es dabei um eine Billigung des völkerrechtswidrigen Angriffs Russlands auf die Ukraine gegangen sein könnte, sagte Innenministerin Tamara Zieschang (CDU). "Das ist direkt zur Anzeige gebracht worden." In Bitterfeld-Wolfen sei ein solches "Z"-Symbol an einer Ampel gesehen und entfernt worden, sagte Zieschang. Es sei ebenfalls Anzeige erstattet worden. Die Ministerin erklärte, dass das Innenministerium die Polizeibehörden bereits am 9. März sensibilisiert habe, auf Zeichen wie das "Z" bei Versammlungen zu achten.

16:04 Uhr | Musiker spielen in Charkiwer U-Bahn-Station

In den U-Bahn-Stationen von Charkiw suchen viele Menschen Schutz vor den Bombenangriffen. Für manche sind die Stationen zu einem Zuhause geworden. Am Wochenende gab es ein klassisches Konzert und Spiel und Spaß für die Kinder. Mehr dazu im Video.

15:53 Uhr | Gedenken an KZ-Befreiung ohne russische Vertreter

Beim Gedenken an die Befreiung der Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora vor 77 Jahren sind - anders als in den Vorjahren - bei den Veranstaltungen am 10. und 11. April offizielle Vertreter Russlands und von Belarus unerwünscht. "Wir haben den konsularischen Vertretungen schriftlich mitgeteilt, dass sie bei den Veranstaltungen nicht willkommen sind", sagte Jens-Christian Wagner, Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora. Offizielle Vertreter der beiden Länder bei den Feierlichkeiten zu empfangen, sei "für uns eine unerträgliche Vorstellung", äußerte Wagner mit Blick auf den Tod des Buchenwald-Überlebenden Boris Romantschenko im russischen Angriffskrieg auf die Ukraine.

15:26 Uhr | Kein weiterer Verhandlungstag

Die aktuelle Gesprächsrunde für einen Frieden in der Ukraine ist nach Angaben der Türkei beendet. Es werde keinen zweiten Verhandlungstag geben, teilte das türkische Außenministerium mit. Vertreter Russlands und der Ukraine waren heute in Istanbul für Verhandlungen zusammengekommen.

Update 15:17 Uhr | Russland will militärische Aktivitäten "radikal" verringern

Als Zeichen des Entgegenkommens gegenüber der Ukraine will Russland seine militärischen Aktivitäten nach eigenen Angaben verringern. Russlands Vize-Verteidigungsminister Alexander Fomin sagte nach den Gesprächen in Istanbul, "um das Vertrauen zu stärken", sei die "radikale" Reduzierung der militärischen Aktivitäten Russlands bei Kiew und Tschernihiw beschlossen worden. Zum Hintergrund der Entscheidung sagte er, dass die Gespräche zur Vorbereitung eines Abkommens über einen neutralen und nicht-atomaren Status der Ukraine inzwischen bei praktischen Schritten angelangt seien.

Auch die ukrainische Seite äußerte sich zuversichtlich und sprach davon, dass nach den Verhandlungen von Istanbul nun ein Treffen der Staatschefs beider Seiten möglich erscheine. Die strategisch wichtige Stadt Tschernihiw liegt rund 150 Kilometer nördlich der Hauptstadt Kiew an der Grenze zu Belarus und war ebenso wie Vororte von Kiew in den vergangenen Wochen von der russischen Armee heftig beschossen worden.

15:04 Uhr | Biden will mit Scholz telefonieren

US-Präsident Joe Biden will nach Angaben des Präsidialamtes noch am heutigen Nachmittag mit europäischen Staats- und Regierungschefs über die jüngsten Entwicklungen in der Ukraine sprechen. Teilnehmer seien Frankreichs Präsident Macron, Deutschlands Bundeskanzler Scholz, Italiens Ministerpräsident Draghi und Großbritanniens Premierminister Johnson. Die Telefon-Schalte sei für 15.15 Uhr mitteleuropäischer Zeit angesetzt.

14:29 Uhr | Ukraine bietet Neutralität für Sicherheitsgarantien

Die Ukraine hat bei den Verhandlungen zwischen russischen und ukrainischen Unterhändlern in der Türkei im Gegenzug für Sicherheitsgarantien Neutralität angeboten. Damit würde die Ukraine keinem militärischen Bündnis beitreten, sagten die Unterhändler nach den Gesprächen in Istanbul zu Reportern. Zudem werde es keine militärischen Stützpunkte im Land geben. Vor Inkrafttreten eines finalen Abkommens müsse aber auf dem gesamten Gebiet der Ukraine wieder Frieden herrschen und per Referendum über die Bedingungen eines Abkommens mit Russland entschieden werden.

Als Garanten für die Einhaltung der Sicherheit könnten die Türkei, Israel, Polen und Kanada fungieren. Der Hauptunterhändler der russischen Seite, Wladimir Medinski, erklärte, die Gespräche seien konstruktiv gewesen. Die ukrainischen Vorschläge würden geprüft und Präsident Wladimir Putin darüber informiert. Ein Treffen von Putin mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sei nur möglich, wenn die Außenministerien der Länder sich einig seien.

13:57 Uhr | Treffen in Istanbul beendet

Das Treffen zwischen ukrainischen und russischen Unterhändlern in Istanbul am Dienstag ist nach ukrainischen Angaben beendet. Dies teilt die ukrainische Botschaft in der Türkei mit. Die Gespräche dauerten den Angaben zufolge rund vier Stunden mit gelegentlichen Unterbrechungen. Es war zunächst unklar, ob sie am Mittwoch für einen zweiten Tag fortgesetzt werden.

Russland weist zudem zehn Diplomaten aus Estland, Lettland und Litauen aus. Das Außenministerium in Moskau reagiert damit auf einen ähnlichen Schritt der drei baltischen EU-Mitgliedsstaaten, die zuletzt in einer koordinierten Aktion zehn russische Diplomaten ausgewiesen hatten.

13:45 Uhr | Selenskyj: Verschärfung europäischer Sanktionen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in einer Rede vor dem Parlament in Kopenhagen eine Verschärfung der europäischen Sanktionen gegen Russland verlangt. Dazu sollten ein Handelsembargo, ein Ende von Ölimporten aus Russland sowie die Schließung von Häfen für russische Schiffe gehören, sagte Selenskyj per Videoübertragung vor den dänischen Abgeordneten.

Update 13:33 Uhr | Mindestens sieben Tote bei Raketenangriff in Mykolaiw

Bei dem russischen Raketenangriff auf das Regierungsgebäude der südukrainischen Stadt Mykolaiw sind nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Selenskyj mindestens sieben Menschen getötet worden. Die Trümmer würden derzeit noch durchkämmt auf der Suche nach weiteren Opfern, sagte Selenskyj am Dienstag in einer Videobotschaft vor dem dänischen Parlament.

22 Menschen seien verletzt worden, teilt der Rettungsdienst mit. 18 von ihnen seien aus dem Trümmern gerettet worden. Gouverneur Kim informierte per Videobotschaft auf Facebook über den Angriff.

12:49 Uhr | Zahlungsmodalitäten für Gas und Öl sollen noch diese Woche festgelegt werden

Russland kündigt an, bis Donnerstag würden die Bedingungen für die Zahlung von Gas- und Öllieferungen festgelegt. "Unternehmen sollten die veränderten Rahmenbedingungen und die total neue Lage in Rechnung haben, die durch den Wirtschaftskrieg gegen Russland entstanden ist", sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow mit Blick auf westliche Sanktionen.

Russland will außerdem mit den USA über Sicherheitsfragen verhandeln. Peskow wies jedoch darauf hin, dass die Beziehung der beiden Staaten durch die "persönlichen Beleidigungen" seitens Joe Biden gegenüber Putin beeinflusst werde.

Update 12:12 Uhr | Internationale Sicherheitsgarantien für Ukraine im Fokus

Bei den Verhandlungen mit Russland stehen nach Angaben der ukrainischen Regierung internationale Sicherheitsgarantien im Mittelpunkt. Eine Vereinbarung dazu sei bei den intensiven Gesprächen das wichtigste Thema, sagt der Berater des ukrainischen Präsidenten, Mychailo Podoljak. Schließlich könne mit einer solchen Übereinkunft der Krieg beendet werden. Das zweite Thema sei eine Waffenruhe, um alle humanitären Probleme zu lösen.

Russlands Fokus liegt laut Verteidigungsminister Sergej Schoigu nun auf der östlichen Region Donbass. Die "Befreiung" des Donbass sei nun die Hauptaufgabe. Die Hauptaufgaben der ersten Einsatzphase seien abgeschlossen. Die Fähigkeiten des ukrainischen Militärs seien erheblich geschwächt worden. Die Ukraine verfüge über keine Marine mehr. Sollte die Nato Flugzeuge und Luftabwehr an die Ukraine liefern, werde Russland angemessen reagieren.

Die russische Regierung rechne damit, dass sich noch im Laufe des Dienstags oder am Mittwoch herausstellen werde, ob die russisch-ukrainischen Friedensgespräche in der Türkei erfolgreich sein werden. Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow erklärt weiter, der Milliardär Roman Abramowitsch sei an den Verhandlungen beteiligt, er gehöre aber nicht zur russischen Delegation. Medienberichte, wonach Abramowitsch vergiftet worden sei, weist er als Lüge im Informationskrieg zurück.

11:39 Uhr | Rotes Kreuz fordert sichere Fluchtwege aus Mariupol

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) fordert von Russland und der Ukraine ein klares Abkommen zur Evakuierung der schwer umkämpften Hafenstadt Mariupol. Das Rote Kreuz habe detaillierte Vorschläge für eine Evakuierung und eine sichere Fluchtpassage für die Zivilisten in der Stadt im Südosten der Ukraine gemacht, sagt IKRK-Generaldirektor Robert Mardini in Genf.

Mardini fordert Russland und die Ukraine zudem auf, dem Roten Kreuz gemäß internationalem Recht Zugang zu Kriegsgefangenen zu gewähren. Zudem müssten beide Seiten die Kriegstoten mit Würde behandeln und den Familien eine Bestattung ermöglichen.

11:24 Uhr | IAEA unterstützt Ukraine bei Sicherheit der Atomkraftwerke

Angesichts der Gefahr für die ukrainischen Atomkraftwerke durch den Krieg unterstützt die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) das Land nun mit zusätzlicher Ausrüstung. IAEA-Direktor Rafael Grossi sei in die Ukraine gereist, um mit den verantwortlichen Stellen entsprechende Schritte zu beraten, teilte die IAEA am Dienstag mit. Es müssten dringend Maßnahmen ergriffen werden, um sicherzustellen, dass die AKWs weiterhin sicher und geschützt betrieben werden könnten, um das Risiko eines nuklearen Unfalls zu verringern. Beabsichtigt sei die Entsendung von Experten und Material.

11:12 Uhr | Menschenrechtsorganisationen dringen auf Schutz für russische Deserteure

Die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl und zahlreiche weitere Verbände fordern die Bundesregierung auf, russischen Kriegsdienstverweigerern und Deserteuren in Deutschland Schutz zu gewähren. Die Forderung erstreckt sich auch auf belarussische sowie ukrainische Kriegsdienstverweigerer und Deserteure. "Deutschland und alle anderen EU-Länder müssen diese Menschen, die vor dem Kriegseinsatz fliehen, unbürokratisch aufnehmen und ihnen ein dauerhaftes Bleiberecht ermöglichen", erklärten die Organisationen am Dienstag.

Derzeit müssten geflüchtete Deserteure und Kriegsdienstverweigerer aus Russland und Belarus ein normales Asylverfahren anstrengen – "mit ungewissem Ausgang". Denn die Verfolgung dieser Menschengruppe gelte in Deutschland "nicht ohne weiteres als Asylgrund". Die Abgeordneten sollten eine entsprechende Forderung an die Bundesregierung beschließen. Die Organisationen äußerten sich auch kritisch zum Vorgehen der ukrainischen Regierung.

10:48 Uhr | Russland will Angriffe trotz Verhandlungen fortsetzen

Ungeachtet neuer Friedensverhandlungen hat Russland die Fortsetzung seiner Angriffe in der Ukraine angekündigt. "Die russischen Streitkräfte setzen die militärische Spezial-Operation fort", sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Dienstag nach Angaben der Agentur Interfax.

Durch russische Luftangriffe seien seit Montag 68 ukrainische Militärobjekte zerstört worden, sagte Konaschenkow weiter. Darunter seien unter anderem Flugabwehrraketen-Systeme, zwei Munitionsdepots und drei Treibstofflager gewesen. Auch drei Drohnen seien zerstört worden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Das russische Verteidigungsministerium bestätigte auch einen Raketenangriff auf ein Treibstofflager im Gebiet Riwne in der Nordwestukraine am Montagabend. Der Treibstoff sei für ukrainische Militärtechnik in Vororten Kiews bestimmt gewesen, hieß es. Ukrainische Behörden hatten am Montagabend über diesen Raketenangriff berichtet.

10:37 Uhr | Gouverneur: Russische Armee attackiert Regierungsgebäude in Mykolajiw

Die russische Armee hat nach Angaben der örtlichen Behörden ein Regierungsgebäude in der südukrainischen Stadt Mykolajiw unter Beschuss genommen. "Das Gebäude der Regionalverwaltung wurde getroffen", sagte Gouverneur Witali Kim am Dienstag in einer Videobotschaft auf Facebook. Die Hälfte des Gebäudes sei bei dem Angriff zerstört worden. Acht Zivilisten und drei Soldaten seien noch unter den Trümmern eingeschlossen.

10:18 Uhr | Moskau bestellt Botschafter Estlands, Litauens und Lettlands ein

Das russische Außenministerium bestellt die Botschafter der drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen ein, wie die Nachrichtenagenturen Tass und RIA melden. Grund sei die Ankündigung, dass einige Diplomaten der drei EU- und Nato-Staaten ausgewiesen würden, berichten die Agenturen unter Berufung auf nicht näher identifizierte Kreise. Dies sei eine Vergeltungsmaßnahme. Estland, Lettland und Litauen haben ihrerseits in einem abgestimmten Schritt insgesamt zehn russische Diplomaten ausgewiesen.

10:06 Uhr | Krieg lässt Konsumstimmung bei Deutschen abstürzen

Der Ukraine-Krieg dämpft die Kauflaune der Deutschen. Das ergab die monatliche Umfrage des Wirtschaftsforschungsunternehmens GfK unter rund 2.000 Konsumenten. GfK-Experte Bürkl sagte, noch im Februar habe es die Hoffnung gegeben, dass sich mit den Lockerungen der Pandemie-Beschränkungen die Konsumstimmung deutlich erholen könne.

Die Verunsicherung sowie die Folgen der Sanktionen drückten auf die Verbraucherstimmung. Durch die stark gestiegenen Preise etwa für Gas, Heizöl und Benzin sähen die Menschen ihre Kaufkraft dahinschmelzen. Auch bei den Lebensmittelpreisen machten sich 80 Prozent der Menschen große Sorgen.

09:47 Uhr | Kiew kündigt drei Fluchtkorridore an

Die ukrainische Regierung hat eigenen Angaben zufolge für Dienstag mit den russischen Truppen drei Fluchtkorridore für die Evakuierung von Zivilisten ausgehandelt. Aus der belagerten Hafenstadt Mariupol im Gebiet Donezk soll es möglich sein, mit privaten Autos über Berdjansk nach Saporischschja zu fahren, sagte Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk am Dienstag. Zudem seien 34 Busse von Saporischschja nach Berdjansk am Asowschen Meer unterwegs. Diese sollen Menschen aus Mariupol mitnehmen, die eigenständig in das knapp 70 Kilometer entfernte Berdjansk gelangt sind. Angaben örtlicher Behörden zufolge harren in Mariupol von den einst 440.000 Einwohnern immer noch mehr als 100.000 aus.

Zwei weitere Korridore seien im Gebiet Saporischschja für die Atomkraftwerksstadt Enerhodar und die Großstadt Melitopol vereinbart worden. Busse des Zivilschutzes seien unterwegs.

Update 09:30 Uhr | Verhandlungen in der Türkei haben begonnen

Unterhändler Russlands und der Ukraine sind in Istanbul zu neuen Verhandlungen über einen Waffenstillstand zusammengekommen. Der türkische Präsident Erdogan, der als Vermittler fungiert, begrüßte die Delegationen am Morgen in seinem Büro. Erdogan sagte, es sei in den Händen beider Seiten, die Tragödie sofort zu beenden. Von einem sofortigen Waffenstillstand würden alle profitieren.

Der russische Milliardär Roman Abramowitsch nimmt Insidern zufolge an den Verhandlungen teil. Das russische Präsidialamt hatte zuvor erklärt, Abramowitsch habe anfangs eine Rolle bei den Gesprächen gespielt, aber der Prozess liege nun in den Händen der Verhandlungsdelegationen. Der Geschäftsmann gehört zu den russischen Oligarchen, die vom Westen wegen ihrer Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin mit Sanktionen belegt wurden.

09:19 Uhr | Dahmen: Ukrainischem Pflegepersonal Arbeit ermöglichen

Der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Janosch Dahmen, hat die umgehende Aufnahme ukrainischer Geflüchtete in die gesetzliche Krankenversicherung gefordert. Zudem sprach er sich dafür aus, ukrainischen Gesundheitskräften schnell die Ausübung ihres Berufes zu ermöglichen. "Für alle ukrainischen Ärzte und Pflegekräfte, die nach Deutschland geflohen sind, sollte umgehend eine begrenzte Berufsausübungserlaubnis erlassen werden", sagte Dahmen dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland". Es sei dringend nötig, dass medizinisches Fachpersonal auch hier wenigstens in eingeschränkter Form in der Versorgung anderer Geflüchteter arbeiten könne.

09:02 Uhr | Biathlon-Weltverband suspendiert Russland und Belarus

Der Biathlon-Weltverband IBU hat wegen der russischen Invasion in die Ukraine mit sofortiger Wirkung Russland und Belarus suspendiert. Die Entscheidung des Vorstandes sei einstimmig gefallen, teilte die IBU am Dienstag mit. Beide Verbände hätten gegen die humanitären Verpflichtungen der Mitgliedsverbände gemäß der IBU-Satzung verstoßen. Diese Verstöße der Verbände "bringen die IBU und den Biathlonsport in Verruf, und ihre aktive Mitgliedschaft würde die Bemühungen der IBU und ihrer Mitglieder untergraben, ihre verfassungsmäßigen Grundsätze und Ziele glaubwürdig zu fördern", hieß es in der Mitteilung weiter.

Die Suspendierung soll beim nächsten Ordentlichen Kongress vom 15. bis 19. September überprüft werden, wenn sie nicht vorher vom IBU-Exekutivrat aufgehoben werden sollte.

08:30 Uhr | Ukraine wirft Russland Einsatz von Streubomben vor

Die ukrainischen Behörden haben den russischen Streitkräften erneut vorgeworfen, Streubomben eingesetzt zu haben. Generalstaatsanwältin Wenediktowa sagte, dafür gebe es Beweise. Demnach wurden die Streubomben in den Regionen Odessa und Cherson eingesetzt.

Das russische Verteidigungsministerium warnte derweil erneut vor ukrainischen Seeminen im Schwarzen Meer. Zwei solcher Minen habe die türkische Seite entschärft, die Gefahr bestehe aber weiter. Außerdem berichtete das russische Militär von neuen Angriffen in der Ukraine. Im Gebiet Schytomyr wurden demnach zwei große Munitionslager durch Raketen zerstört.

08:22 Uhr | Russland plant nach eigener Aussage keinen Atomwaffen-Einsatz

Angesichts immer wiederkehrender Spekulationen über den möglichen Einsatz nuklearer Waffen durch Moskau ist Kremlsprecher Dmitri Peskow diesen Gedanken energisch entgegengetreten. "Niemand in Russland denkt an den Einsatz oder auch nur an die Idee eines Einsatzes von Atomwaffen", sagte Peskow im Gespräch mit der amerikanischen Fernsehkette PBS am Montag.

Er bekräftigte, dass Russland sein Atomwaffenarsenal nur bei einer "Bedrohung der Existenz Russland"» einsetzen werde. Die staatliche Existenz Russlands und die Ereignisse in der Ukraine hätten "nichts miteinander zu tun".

08:05 Uhr | Ukraine hält weiter Mariupol

Ukrainische Streitkräfte halten nach Angaben des britischen Militärgeheimdienstes weiter das Zentrum der umkämpften südöstlichen Hafenstadt Mariupol. In mehreren Gebieten nordwestlich von Kiew sei es der ukrainischen Armee zudem gelungen, russische Truppen zurückzudrängen. Es gebe aber weiter die Gefahr eines Beschusses der Hauptstadt.

07:42 Uhr | Ukrainische Grenzpolizei: Bereits 510.000 Ukrainer zurückgekehrt

Nach Angaben der ukrainischen Grenzpolizei kommen Geflüchtete in großem Umfang in ihre Heimat zurück. "Seit Kriegsbeginn am 24. Februar sind 510.000 Ukrainer aus dem Ausland wieder zurückgekehrt, darunter mehr als 110.000 in der letzten Woche", sagte Grenzpolizei-Sprecher Andrij Demtschenko der "Welt". Demnach sind bis zu 80 Prozent der Einreisenden Männer. Die meisten würden militärisch oder nicht-militärisch zur Landesverteidigung beitragen wollen. Die Rückkehrer kämen vor allem aus Polen, aber auch Ungarn und Estland.

Über Rückkehrbewegungen aus Deutschland in die Ukraine hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) bisher keine Erkenntnisse, wie das Amt mitteilte. Laut "Welt"-Informationen aus Sicherheitskreisen wären solche kleineren Rückkehrbewegungen schwer feststellbar.

07:21 Uhr | CSU-Generalsekretär: Alle Geflüchteten sofort erfassen

CSU-Generalsekretär Mayer fordert von der Bundesregierung, alle Ukraine-Flüchtlinge bei der Ankunft systematisch zu registrieren. Mayer sagte MDR AKTUELL, man dürfe nicht abwarten, bis sich die Menschen irgendwann meldeten, beispielsweise um Sozialleistungen zu beantragen. Der Anspruch müsse sein, sofort zu wissen, wie viele ukrainische Flüchtlinge sich im Land befänden. Erfahrungsgemäß kämen mit den Flüchtlingen nun auch Drittstaatler, bei denen die rechtliche Situation anders sei, oder auch Trittbrettfahrer etwa aus Belarus.

In Bayern habe man zumindest sichergestellt, dass alle in den Erstaufnahmeeinrichtungen Untergebrachten schnell von der Landespolizei registriert würden. Ihre persönlichen Daten würden dann mit internationalen Datenbanken abgeglichen. Die langen Schlangen bei der freiwilligen Registrierung in Berlin erklärte Mayer damit, dass die dortige Sozialsenatorin Kipping aus ideologischen Gründen zu wenig Hilfe vom Bundesamt für Migration und der Landespolizei in Anspruch nehme.

06:36 Uhr | Ukraine bei Verhandlungen in Istanbul: Verbesserung der humanitären Lage

Vor Beginn der neuen Verhandlungsrunde mit Russland in Istanbul am Dienstag hat der ukrainische Außenminister sich skeptisch zu den Erfolgsaussichten geäußert. "Wenn wir sehen, dass sich die Stimmung geändert hat und sie zu einem ernsthaften, substanziellen Gespräch und ausgewogenen Vereinbarungen bereit sind, dann werden die Dinge vorankommen", sagte Dmytro Kuleba. Handle es sich wiederholt um Propaganda, würden die Gespräche erneut scheitern.

Minimalziel der ukrainischen Seite sei eine Verbesserung der humanitären Lage in von russischen Truppen belagerten Städten wie dem schwer zerstörten Mariupol. Wunschziel sei ein stabiler Waffenstillstand. Kubela wies erneut auf die roten Linien der ukrainischen Regierung hin: "Wir tauschen nicht Menschen, Land und Souveränität. Unsere Position ist konkret."

Die russischen Unterhändler waren am Montag in der türkischen Metropole eingetroffen, wo bereits am 10. März eine frühere Verhandlungsrunde auf Außenministerebene stattgefunden hatte - allerdings ergebnislos. Bislang gab es laut Kreml-Sprecher Peskow jedoch keine "signifikanten Fortschritte" gegeben habe.

04:21 Uhr | USA entsenden spezielle Kampfflugzeuge nach Deutschland

Die USA haben die Entsendung von sechs speziellen Kampfflugzeugen nach Deutschland angekündigt. Wie das Pentagon mitteilte, können die Flugzeuge Radarsignale stören. Pentagon-Sprecher John Kirby betonte, die Maschinen würden "nicht gegen die russischen Streitkräfte in der Ukraine eingesetzt". Sie sollten nur die "Abschreckungs- und Verteidigungsfähigkeiten der Nato" stärken.

Die Kampfflugzeuge sollen auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Spangdahlem in Rheinland-Pfalz stationiert werden.

04:02 Uhr | Großbritannien: Russische Söldner in Ostukraine

Im Osten der Ukraine werden russische Söldner der Gruppe Wagner eingesetzt. Das berichtet das britische Verteidigungsministerium auf Twitter. Nach Informationen der Briten könnten mehr als 1.000 Söldner für Kampfeinsätze in die Ukraine entsandt worden sein. Darunter sollen auch Anführer der Organisation sein.

Erstmals waren zu Beginn des Krieges in der Ost-Ukraine 2014 Berichte über die Existenz der Gruppe aufgetaucht.

03:09 Uhr | Amnesty wirft Russland Kriegsverbrechen vor

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat Russland Kriegsverbrechen in der Ukraine vorgeworfen. "Was in der Ukraine geschieht, ist eine Wiederholung dessen, was wir in Syrien gesehen haben", sagte Generalsekretärin Agnes Callamard bei der Vorstellung des Jahresberichts der Organisation. Russland greife "gezielt" zivile Einrichtungen an und verwandle Fluchtrouten in "Todesfallen".

Nach Einschätzung der Direktorin für Osteuropa, Marie Struthers, haben Amnesty-Forscher bei einem Ortsbesuch in der Ukraine "den Einsatz derselben Taktiken wie in Syrien und Tschetschenien" dokumentiert. Callamard verglich die belagerte Stadt Mariupol mit der syrischen Stadt Aleppo. Diese war vom syrischen Präsidenten Baschar al-Assad mit Hilfe der russischen Luftwaffe völlig zerstört worden. Amnesty kritisierte, dass internationale Institutionen wie der UN-Sicherheitsrat untätig blieben.

02:26 Uhr | EU-Staaten raten freiwilligen Kämpfern von Einsatz in Ukraine ab

Deutschland und sechs weitere EU-Länder haben ihren Staatsbürgern davon abgeraten, als freiwillige Kämpfer in die Ukraine zu reisen. Die Justizminister von Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg, den Niederlanden und Spanien unterzeichneten eine entsprechende Erklärung.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte Ende Februar erklärt, es könne eine "internationale Legion" im Kampf gegen den russischen Angriff geben. Laut Außenminister Dmytro Kuleba haben sich bereits 20.000 ausländische Kämpfer freiwillig gemeldet.

01:16 Uhr | Nach abgelehnter Energiezahlung in Rubel: Kreml kündigt weitere Schritte an

Nach der von der EU weitgehend abgelehnten Bezahlung von Gaslieferungen in Rubel hat Kremlsprecher Dmitri Peskow mögliche neue Schritte Russlands angekündigt.

Dmitri Peskow
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow Bildrechte: imago/ITAR-TASS

"Keine Bezahlung – kein Gas", sagte Peskow nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Tass in einem Interview der amerikanischen Fernsehkette PBS. Moskau wolle die Antwort der EU abwarten und dann die nächsten Schritte festlegen. Man beabsichtige nicht, sich "als Wohltäter zu zeigen und Westeuropa kostenloses Gas zu liefern".

Peskow warf dem Westen vor, einen totalen Wirtschaftskrieg gegen Russland entfesselt zu haben. Diese Umstände seien höchst unerfreulich. Man sei damit im Bereich eines "totalen Kriegs" angekommen. "Wir in Russland empfinden diesen Krieg so, dass die westeuropäischen Länder, die USA, Kanada und Australien einen tatsächlichen Krieg im Handel, in der Wirtschaft führen, sie beschlagnahmen unser Eigentum, unser Bargeld und blockieren unsere Finanzen. Wir müssen uns jetzt an die neue Realität anpassen", so Peskow.

00:00 Uhr | Ticker am Dienstag, 29. März 2022

Guten Morgen, in unserem Ticker halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem Laufenden. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.

Übersichtskarte Ukraine
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AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 29. März 2022 | 03:45 Uhr

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